Betonkernaktivierung

Auf den Punkt

Die Betonkernaktivierung nutzt die Betonmasse des Gebäudes als Speichermasse, vorgefertigte Rohrsysteme werden dazu direkt in die Betonbauteile eingebaut.

Im Detail

Die Betonkernaktivierung ist eine relativ junge Technik, die eine innovative und relativ kostengünstige Methode zum Erwärmen und Kühlen von Gebäuden darstellt und mittlerweile häufiger Bestandteil bei Neubauten aller Art ist.
Das Prinzip beruht auf der Nutzung der Speichermasse von Bauteilen, wobei Betonmasse des Gebäudes als Wärmespeicher genutzt wird.
Funktionsweise:
Vorgefertigte Rohrsysteme werden direkt in die Betonbauteile, meist Bodenplatte und Decken, aber auch Wände und Pfeiler, eingebaut. Wie bei einer Fußbodenheizung Fußbodenheizungen sind Niedertemperatur-Systeme, mittlerweile Stand der Technik und überall unkompliziert anwendbar. Details gibt das zirkulierende Wasser in den Rohren je nach Temperatur Wärme ab (Heizen) oder nimmt Wärme auf (Kühlen). 
Kühlen: Vorallem der Kühleffekt im Sommer spricht für eine Betonkernaktivierung, da auf den Einbau einer Klimaanlage meist ganz verzichtet werden kann.
Heizen: Bei kalten Außentemperaturen wird die Wärme des Erdreichs zur Erwärmung der Betonelemente genutzt. Allerdings kann der Bedarf an Heizenergie nur in Gebäuden mit geringem Wärmebedarf und kaum shcwankenden Lasten allein durch die Betonkernaktivierung abgedeckt werden. 
Alle Vorteile auf einen Blick:
  • ausgezeichnete Wärmeverteilung aufgrund der hohen Wärmeleitfähigkeit von Beton
  • gute Spitzenlastabfederung aufgrund der hohen thermischen Speicherkapazität
  • hoher Komfort durch Zugfreiheit, Geräuschlosigkeit und hohen Strahlungsanteil
  • kostengünstig unter passenden Rahmenbedingungen
Grenzen der Betonkernaktivierung
  • Begrenztheit der Dauerleistung auf 30-40W/m²
  • bei Beschädigung schwierig zu reparieren
  • untrennbar mit der statischen Struktur des Gebäudes verbunden
Wichtig:
Bei Interesse an dieser Methode ist es notwendig, sich schon vor Baubeginn darüber Gedanken zu machen, da es sowohl in der Planung, als auch im Betrieb einen komplett anderen Ansatz, als herkömmliche Anlagen, erfordert und bereits Eingriffe in die Bodenplatte voraussetzt.
Aufgrund der relativ jungen Technik, ist, sowohl bei der Planung und Dimensionierung, als auch bei der Regelung und Steuerung, und vor allem bei der Ausführung, das Wissen von erfahrenen Fachleuten gefragt.
Die häufigsten Anwendungsbereiche sind vor allem bei Bürö- und Verwaltungsgebäuden, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Lagerhallen und Industriegebäuden, aber auch bei Einfamilienhäusern ist die Technik sinnvoll einsetzbar.
Wir haben bereits viele Projekte erfolgreich realisiert und sind überzeugt, dass es eine umweltschonende und wirtschaftlich interessante Möglichkeit darstellt, Gebäude mit angenehmen Raumklima zu versorgen.
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